Sonifikation: Die Grundlagen

Sonifikation ist die Darstellung von Zahlen oder numerischen Datensätzen als Klang. Das Prinzip ist simpel: Man formuliert die Daten so um, dass sie musikalisch lesbar werden und abgespielt werden können, zum Beispiel als Tonhöhe, als Notenwert, als Lautstärke, als Tempo oder als Tonlänge.

Sonifikation ist eigentlich keine neue Technologie. Kirchen z.B. nutzen das Prinzip seit langer Zeit, um etwa die Uhrzeit klanglich darzustellen: Die Anzahl der tiefen Glockenschläge stellt die Stundenzahl dar, die Anzahl der höheren Glockenschläge die Viertelstunden. Auch in anderen Situationen aus dem Alltag nutzen wir Sonifikationen. Wer Auto fährt, kennt das vielleicht vom rückwärts einparken: Je schneller das Piepen, desto näher ist das Hindernis am Auto.

Der Datensatz wird sozusagen in ein Notenblatt verwandelt: der DataSonifyer verwandelt deine Zahlen in das Notenblatt und spielt es ab. So kannst du deinen Datensätzen zuhören. Der DataSonifyer erlaubt es dir, deine Daten als Tonhöhe („Frequency“), als Lautstärke („Amplitude“), als Tonlänge bzw. Tonform („Envelope“), als Rhythmus („Rhythm“), als „Filter“ oder als „Effect“ darzustellen. Für jeden dieser musikalischen Werte hält der DataSonifyer ein eigenes Modul bereit, zu denen du auf diesen Seiten Hilfetexte findest.

Der wichtigste Schritt bei Sonifikation ist die Normalisierung. Das ist der Prozess, mit dem die ausgewählten Zahlen in die entsprechenden musikalischen Werte umgerechnet werden, also das „Notenblatt“ für die Sonifikation entsteht. Damit ist in etwa folgendes gemeint: Ein niedriger Datenwert von 0 soll zum Beispiel als Ton C dargestellt werden, ein hoher Datenwert von 100 als Ton H. Alle anderen Zahlen zwischen 0 und 100 sollen sich dementsprechend zwischen dem C und dem H bewegen. So können Datensätze als Melodie hörbar gemacht werden.

Aber nicht alle Datensätze beinhalten Zahlen von 0 bis 100: Temperaturdaten von einem Wetterbericht im Sommer können zum Beispiel Zahlen von 0 bis 40 (Grad Celsius) beinhalten – Coronadaten hingegen von 0 bis zu mehreren hundert Tausend (Fällen). Deshalb müssen für jeden Datensatz andere Minimal- und Maximal-Werte angegeben werden, damit die Umrechnung z.B. als Ton von C bis H oder als Lautstärke von 0 (leise) bis 1 (laut) jeweils klappt.

Das macht die Normalisierung: Sie rechnet die von dir geladenen Daten so um, dass sie zu den musikalischen Werten passen. Also dass der Maximalwert deiner Daten dem maximalen musikalischem Wert entspricht, und der Minimalwert deiner Daten dem minimalen musikalischen Wert. Die Beziehung zwischen den ursprünglichen Datenpunkten bleibt unverändert – es wird nur der Maßstab angepasst.

Der DataSonifyer übernimmt die Normalisierung für dich: Du lädst nur die Daten in das Tool und bestimmst, zwischen welchen musikalischen Werten sich deine Daten bewegen soll.

Der DataSonifyer erkennt automatisch, zwischen welchen minimalen und maximalen Wert sich deine eigenen Daten bewegen und rechnet diese dann in die gewünschten musikalischen Werte um. Du kannst aber jederzeit auch die Minimum- und Maximumwerte deiner Datensätze manuell einstellen. Manchmal macht es zum Beispiel Sinn, hier eigene Werte einzustellen, etwa bei Prozentwerten, die sich immer zwischen 0 und 100 bewegen.

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